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  • 05.01.2022

Spaziergang aus anderen Augen

Frauchen greift zur Leine, ich weiß genau was dass heißt! Wir gehen auf unsere tägliche Jagd! Nachdem sie mir endlich die Leine rangemacht hat (Frauchen hat aber auch unruhige Finger) und sich im Schneckentempo angezogen hat, geht's los.

Sie öffnet die Tür und Juhu, endlich raus! 
Hmmm was riecht hier? War hier jemand unterwegs?! Unding, in meinem Revier - erstmal die Spuren vernichten.
Ganz ruhig Frauchen, du brauchst nicht zu ziehen, ich komme schon! 

Ohje, heute sind wieder viele Autos unterwegs, aber das ist jetzt nicht so wild, weil es wieder einiges zum erschnüffeln gibt, doch mein Mensch lässt mir keine ruhige Minute.
Aber ich bin nicht dumm, ich renn einfach vorweg, so habe ich mehr Zeit an einer Stelle zu schnüffeln.

Oh oh, da vorne kommt ein fremder Hund. Frauchen ist sichtlich angespannt, sie macht dann immer dieses Ding mit der Leine, wodurch ich ihre Aufregung noch mehr spüre. Aber gut, dass sie mich hat! Die Hundepolizei! Ich zeig ihm schon von weitem, dass er uns aus dem Weg gehen soll. Pah, dass juckt sie nicht mal?! Frechheit! Gut, dann werd ich mal lauter und Frauchen steigt kurze Zeit später mit ein, wir sind einfach ein gutes Team!

Gefahr bewältigt! Weiter gehts! .....

 

Vielleicht hat der ein oder andere sich und seine Fellnase entdeckt. Es passiert öfters als gewollt, dass wir unserer Fellnase unbewusst falsche Dinge kommunizieren. Nehmt ein Blatt und schreibt die Situationen und euer Verhalten nieder und analysiert es. Oftmals sind es die kleinen, unbewussten Dinge die hier als Auslöser oder Verstärker interpretiert werden.

Die richtige Leinenführigkeit startet bereits in der Wohnung beim Griff zur Leine und vertieft sich über den Spaziergang.

Hier ein paar Tipps, wie ihr euren Spaziergang interessanter und entspannter gestalten könnt:

Startet den Spaziergang ruhig (wartet ein paar Minuten an der Tür, bis sich eure Fellnase beruhigt)

Geht nicht nur laufen, sondern baut ein paar Schnüffelübungen & Spiele ein
  (Wieso? Weil das dass Bedürfniss eures Hundes ist!)
- Bleibt interessant für eure Fellnase (positiv Bestärken, Richtungswechsel, Futterdummy, Spielen, etc)
Agiert weniger über die Leine und mehr über euren Körper
  (Über die Leine wird oftmals fehlinterpretiert)
Lastet euren Hund nicht nur körperlich - sondern auch geistig aus
- Distanz zu schwierigen Begegnungen ist eine gute Zwischenlösung
  (Schadensbegrenzung - der Hund fällt dadurch weniger in ein ungewolltes Verhalten, allerdings keine Endlösung - es muss parallel trainiert werden)
-  Entspannt und habt Spaß! Lasst keine Unsicherheit zu!

 

Die richtige Handhabung aller Utensilien ist hierbei ein wichtiger Aspekt (Ordnung und einfache Handhabung minimieren den Stress), ob mit Leckerlies, Kottüten, Pfefferspray etc. 

Schaut euch hier meine täglichen Wegbegleiter an: TascheSchleppleinePfefferspray & Futterdummy